Die Notwendigkeit einer umfassenden KI-Governance

Veröffentlicht am 13.05.24 13:43 durch Tim Erben

Im Dezember 2023 haben das Europäische Parlament und der EU-Rat endlich grünes Licht für das brandneue KI-Gesetz gegeben. Der Gesetzestext ist noch in der Mache, wird gerade formal verabschiedet und in alle Amtssprachen übersetzt. Offiziell los geht’s 20 Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU, aber bis alles so richtig ins Rollen kommt, dauert es noch zwei Jahre. Ein paar Ausnahmen gibt's aber: Die No-Gos bei der KI-Nutzung müssen schon nach sechs Monaten beendet sein, Regeln für die Überwachung und allgemeine KI-Modelle ziehen nach einem Jahr nach, und KI-Systeme, die in regulierten Produkten stecken, haben drei Jahre Zeit, sich einzupendeln.

Herausforderungen und regulatorische Entwicklungen im Zeitalter der künstlichen Intelligenz

Damit der Übergang nicht allzu holprig wird, hat die EU-Kommission den KI-Pakt aus der Taufe gehoben. Diese freiwillige Initiative soll helfen, dass alles rund läuft, wenn das Gesetz greift. Sie motiviert KI-Tüftler in Europa und überall sonst, schon mal im Voraus die neuen Regeln einzuhalten. Also, für alle, die mit KI zu tun haben: besser jetzt schon mitmachen, damit später nicht das große Chaos ausbricht!

Künstliche Intelligenz (KI) könnte echt alles auf den Kopf stellen – sie hat das Zeug dazu, wie wir arbeiten und leben, stark zu verändern. Unternehmen und Behörden könnten damit ihre Abläufe enorm verbessern und dafür sorgen, dass wir als Kund:innen oder Bürger:innen bessere Erfahrungen machen. Aber klar, die Sache hat auch ihre Tücken. Da gibt’s echt knifflige Fragen, besonders bei den Themen Ethik, Recht und wie das Ganze betrieben wird, die nicht einfach zu klären sind. Obwohl alle Welt über die vielen Chancen von KI redet, hapert es noch an klaren Regeln, wie man sie vernünftig einsetzt. In Europa ist gerade eine heftige Diskussion im Gang, ob und wie KI reguliert werden soll. Ein Gesetzesentwurf, der die Nutzung von KI ordnen könnte, ist bereits in Arbeit.

In Europa wurde 2021 mit dem "AI-Act" ein Gesetzesentwurf vorgelegt, der einen einheitlichen Rechtsrahmen für den Einsatz von KI-Systemen in der EU schaffen soll.

Dieser Entwurf zielt darauf ab, KI-Systeme sicherer und vertrauenswürdiger zu machen und könnte echt das ganze KI-Spiel verändern. Die vorgeschlagenen Regeln bedeuten zwar mehr Papierkram und zusätzliche Arbeit, um alles umzusetzen, aber sie sind auch ein kluger Schachzug. Der Plan sieht vor, dass KI-Systeme, die weniger Risiko bergen, auch lockereren Regeln unterliegen – das könnte die Sache ziemlich ausbalancieren. Bei all dem Neuen ist es sehr wichtig, dass wir die Risiken von KI checken und die rechtlichen sowie ethischen Aspekte im Griff haben. So können wir nicht nur den neuen Regeln entsprechen, sondern auch echt verantwortungsbewusst mit KI umgehen. Ein gutes Verständnis für die rechtlichen Bedingungen und was das für uns bedeutet, ist entscheidend, um mit dieser Technik klug und strategisch umzugehen.

Die neue EU-Regelung für KI packt das Thema mit einem risikobasierten Ansatz an: Je nachdem, wie riskant ein KI-System ist, wird es einer von vier Risikokategorien zugeordnet, und jede Kategorie hat ihre eigenen rechtlichen Auflagen. Systeme, die als "inakzeptables Risiko" gelten, werden direkt verboten. KI-Systeme, die ein "hohes Risiko" darstellen, müssen strenge technische und organisatorische Kriterien erfüllen. Bei Anwendungen mit "geringem Risiko" geht es hauptsächlich um Transparenz und die Pflicht, Infos bereitzustellen, während KI-Systeme, die kaum Risiken bergen, von den strengeren Vorschriften verschont bleiben. Diese Aufteilung zeigt, wie wichtig es ist, den kompletten Lebenszyklus von KI-Systemen – von der Entwicklung bis zum Einsatz und sogar darüber hinaus – im Blick zu haben.

 

 

roosi_Blog_KI_Gesetzroosi GmbH – KI Gesetz

 

 

Vorbereitung auf das neue KI-Gesetz: Strategien für Unternehmen & Behörden

Um die neue KI-Regelung richtig und überall gleich zu implementieren, braucht es klare Richtlinien und Regeln. Es geht nicht nur darum, vertrauenswürdige und ethisch einwandfreie KI-Systeme zu entwickeln, sondern auch darum, die Risiken im Griff zu haben. Eine umfassende KI-Governance aufzubauen, ist wichtig, um die Benefits von KI zu nutzen und gleichzeitig die Risiken klein zu halten. Das bedeutet, ethische Prinzipien müssen fest in den Steuerungsstrategien verankert werden. KI-Governance sollte ein zentraler Pfeiler der gesamten Organisationsstruktur sein.

Mit dem neuen KI-Gesetz am Horizont ist es ratsam, sich schon jetzt darauf vorzubereiten. Unternehmen und Behörden sollten echt transparent machen, welche KI-Systeme sie nutzen, eine durchdachte KI-Strategie auf die Beine stellen und sich mit den anstehenden Gesetzen auseinandersetzen. Da KI-Technologien sich ständig weiterentwickeln, muss man sehr sorgfältig mit ihnen umgehen, um sicherzustellen, dass sie im besten Interesse aller eingesetzt werden. Eine klare Regelung für den Umgang mit KI ist daher enorm wichtig.

 

Fazit

Regulierung allein reicht nicht aus, um eine verantwortungsvolle KI zu gewährleisten. Wir brauchen auch eine umfassende KI-Governance, die ethische Grundsätze in die Governance-Strategien einbezieht. KI-Governance sollte eine zentrale Säule der gesamten Organisationsstruktur sein, die den gesamten Lebenszyklus von KI-Systemen berücksichtigt. Nur so können die Chancen von KI genutzt und die Risiken minimiert werden.

 

 

 

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