Nachhaltigkeit im Mittelstand: Erfolgsstrategien für eine grüne Zukunft

Veröffentlicht am 09.09.24 14:12 durch Julia Machalitza und Tim Erben

Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen könnte nicht nur die Umwelt schützen, sondern gleichzeitig auch Kosten senken und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen – klingt das zu schön, um wahr zu sein? Doch genau diese Chance haben mittelständische Unternehmen in der heutigen Zeit. Nachhaltigkeit ist nicht länger eine Wahl, sondern eine Notwendigkeit, um im Wettbewerb bestehen zu können. Doch wie lässt sich dieses Ziel erreichen, ohne die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden?

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In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf zentrale Strategien, die mittelständischen Unternehmen helfen, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Wir zeigen auf, wie der Einsatz von Datenplattformen und digitalen Lösungen nicht nur die ökologische Verantwortung unterstützen kann, sondern auch praktische Vorteile bietet. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie moderne Technologien den Weg zu mehr Nachhaltigkeit ebnen und Ihrem Unternehmen neue Chancen eröffnen können.

 

Grüne Zukunft

Eine "Grüne Zukunft" bedeutet ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, das ökonomische, ökologische und soziale Ziele in Einklang bringt. In dieser Zukunft werden die Ressourcen unserer Erde verantwortungsvoll genutzt, der Klimawandel aktiv bekämpft und das Wohlergehen kommender Generationen gesichert. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es eine Wirtschaft, die sich an diesen Werten orientiert und durch Innovation und Technologie einen Weg findet, nachhaltige Entwicklung mit wirtschaftlichem Erfolg zu verbinden.

 

Bedeutung von Nachhaltigkeit im Mittelstand

Der Mittelstand bildet das Fundament vieler Volkswirtschaften und spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Nachhaltigkeit. Die Umsetzung nachhaltiger Praktiken und die Berücksichtigung des Net-Zero Industry Act (NZIA) ermöglichen es diesen Unternehmen nicht nur, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sondern auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel zu stärken. Gleichzeitig steigen die Erwartungen von Kunden, Partnern und Investoren, dass Unternehmen ökologische Verantwortung übernehmen und nachhaltige Praktiken anwenden.

Die Ergebnisse der Sonderumfrage der DZ Bank bestätigen, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit für viele mittelständische Unternehmen bereits zentrale Themen sind. Über 40% der befragten Firmen sehen klare Vorteile in nachhaltigen Maßnahmen, wie etwa durch stärkere Kundenbindung oder eine erweiterte Produktpalette. Ebenso erwarten fast ebenso viele Unternehmen Kosteneinsparungen und neue Geschäftsmöglichkeiten durch ihre Nachhaltigkeitsinitiativen. Dennoch stehen viele vor erheblichen Herausforderungen: Aktuelle Krisen und wirtschaftliche Unsicherheiten erschweren es, in nachhaltige Praktiken zu investieren und diese konsequent umzusetzen.

 

 

Wirtschaftliche Vorteile der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern bietet auch handfeste wirtschaftliche Vorteile. Unternehmen, die in nachhaltige Lösungen investieren, können langfristig Kosten senken – sei es durch Energieeinsparungen, effizientere Ressourcennutzung oder die Reduktion von Abfall. Darüber hinaus stärkt Nachhaltigkeit die Markenwahrnehmung und kann die Kundenbindung erhöhen, da immer mehr Verbraucher gezielt umweltbewusste Unternehmen unterstützen.

 



„Nachhaltigkeit ist kein Nice-to-Have, sondern ein Muss für zukunftsfähige Unternehmen. Mit den richtigen Daten und digitalen Lösungen können wir nicht nur unsere Umweltbilanz verbessern, sondern auch echte Geschäftsvorteile erzielen. Für mittelständische Unternehmen heißt das: Wer heute auf intelligente Technologien setzt, sichert sich nicht nur einen grünen Fußabdruck, sondern auch einen klaren Wettbewerbsvorteil.“

Tim Erben, Head of Marketing, roosi GmbH


 

Erfolgsstrategien für Nachhaltigkeit im Mittelstand

 

1. Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie integrieren

Nachhaltigkeit sollte fest in die Geschäftsprozesse eingebunden werden. Unternehmen sollten sich konkrete Nachhaltigkeitsziele setzen, die mit ihren Geschäfts- und Wachstumszielen im Einklang stehen. Dies gelingt durch die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten, regelmäßige Überprüfungen und die aktive Einbindung aller Stakeholder.

 

2. Einsatz von Daten und digitalen Lösungen

Die Digitalisierung ist ein entscheidender Faktor für mehr Nachhaltigkeit. Durch den Einsatz von Datenplattformen können KMU ihre Prozesse besser überwachen und gezielt optimieren. Mit Lösungen wie smart data Worx oder smart Data Services lassen sich große Datenmengen effizient erfassen, analysieren und für fundierte Entscheidungen nutzen.

 

3. Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz fördern

Unternehmen sollten darauf abzielen, ihre Ressourcen maximal effizient zu nutzen und Abfälle so weit wie möglich zu reduzieren. Produkte und Materialien sollten wiederverwendet, recycelt oder in den Produktionsprozess zurückgeführt werden. Datenbasierte Lösungen können dabei unterstützen, die Ressourceneffizienz kontinuierlich zu überwachen und stetig zu verbessern.

 

4. Nachhaltiges Wassermanagement

Wasser ist eine kostbare Ressource, die immer mehr unter Druck gerät. Unternehmen sollten daher Strategien entwickeln, um ihren Wasserverbrauch zu reduzieren, Verschmutzungen zu vermeiden und Wasser effizienter zu nutzen. Urbane Datenplattformen bieten dabei wertvolle Unterstützung, indem sie Echtzeitinformationen über den Wasserverbrauch liefern und Einsparpotenziale aufzeigen.

 

5. Partnerschaften und Netzwerke stärken

Nachhaltigkeit gelingt am besten durch Zusammenarbeit. Für mittelständische Unternehmen ist es wertvoll, strategische Partnerschaften einzugehen, um gemeinsam nachhaltige Ziele zu erreichen. Netzwerke wie lokale und regionale Nachhaltigkeitsinitiativen bieten eine ideale Plattform für den Austausch von Wissen und Best Practices.

 

Praxisbeispiele und Erfolgsgeschichten

Um die vorgestellten Strategien für mehr Nachhaltigkeit greifbar zu machen, werfen wir einen Blick auf konkrete Beispiele und Erfolgsgeschichten aus der Praxis. Erfahren Sie, wie Unternehmen durch den Einsatz von Datenplattformen und digitalen Lösungen bemerkenswerte Fortschritte bei ihren Nachhaltigkeitszielen erzielt haben.

 

1. Knauf Insulation

Knauf Insulation hat in Zusammenarbeit mit Siemens eine beeindruckende digitale Transformation in zwei seiner Werke in Großbritannien umgesetzt. Durch den Einsatz von Siemens’ Digital Enterprise Services und einer flexiblen Vertragsstruktur konnte das Unternehmen seinen Energieverbrauch deutlich senken. Diese Initiative ist Teil eines umfassenden Nachhaltigkeitsprogramms, das nicht nur die Energiekosten reduziert, sondern auch die CO2-Emissionen senkt und die Effizienz der Produktionsprozesse steigert. Besonders bemerkenswert ist der Einsatz von Digitalisierung und Cloud-Technologie, die eine kontinuierliche Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs ermöglichen und so zu einer nachhaltigeren und kosteneffizienteren Produktion beitragen.

https://www.siemens.com/de/de/unternehmen/stories/industrie/knauf-insulation-energie-fuer-industrie-grossbritannien.html

 

2. Schneider Electric

In einer wegweisenden Partnerschaft haben Schneider Electric und Mainspring Energy auf der CERAWeek Konferenz eine neue Hybrid-Energie-Technologie vorgestellt, die Schneiders EcoStruxure Microgrid-Lösung mit Mainsprings innovativer Linear-Generator-Technologie vereint. Diese Lösung bietet kommerziellen und industriellen Kunden eine beispiellose Flexibilität und Effizienz, indem sie nahtlos zwischen verschiedenen Kraftstoffoptionen – einschließlich solcher mit niedrigen oder null CO2-Emissionen – wechseln kann. Dadurch wird der Übergang zu sauberen Energiequellen deutlich beschleunigt.

Die dezentrale Energieversorgung, die durch diese Technologie ermöglicht wird, sichert nicht nur die Stromversorgung in kritischen Situationen, sondern trägt auch zur signifikanten Reduktion von Treibhausgasemissionen bei. Besonders beeindruckend ist, dass die EcoStruxure Microgrid-Lösung von Schneider Electric eine Datenplattform integriert, die eine präzise Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs in Echtzeit ermöglicht. Diese Partnerschaft markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung und bietet eine starke Antwort auf die steigenden Anforderungen an die Energieversorgung sowie die Ziele der Netto-Null-Emissionen.

https://www.facilitiesdive.com/news/schneider-electric-mainspring-partner-on-microgrids-other-tech-for-buildi/711644/

 

3. Wienerberger

Wienerberger, ein führender Anbieter von Baustoffen, setzt auf nachhaltige Produktionsmethoden und intelligente Ressourcennutzung. Mit der Einführung einer digitalen Plattform zur Überwachung des Wasserverbrauchs konnte Wienerberger den Wasserverbrauch in seinen Produktionsprozessen um 25% senken. Durch die frühzeitige Erkennung von Leckagen und eine präzisere Kontrolle der Wasserverwendung hat das Unternehmen sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile erzielt.

https://www.wienerberger.com/de/presse/presseaussendungen/2023/20231213-wienerberger-bietet-innovative-zukunftsorientierte-Loseungen-fuer-Wasser-und-Energiemanagement.html

 

Diese Beispiele aus der Praxis veranschaulichen, wie mittelständische Unternehmen durch den Einsatz von Datenplattformen und digitalen Lösungen ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können. Sie bieten wertvolle Einblicke und Inspiration für andere Unternehmen, die ähnliche Wege beschreiten möchten.

 

Herausforderungen und wie man sie meistert

Trotz der vielen Vorteile, die eine nachhaltige Transformation bietet, stehen kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung vor verschiedenen Herausforderungen. Eine wesentliche Hürde ist der Mangel an finanziellen Mitteln, den fast die Hälfte der Unternehmen (46 Prozent) in der Gothaer KMU Studie 2023 nennt. Zudem kämpfen mehr als ein Drittel (35 Prozent) mit Zeitmangel, was die Einführung nachhaltiger Prozesse erschwert.

 

 

Ein weiteres Problem ist die Unsicherheit über den Return on Investment (ROI) bei nachhaltigen Investitionen. Während sich einige Vorteile wie Energieeinsparungen relativ leicht berechnen lassen, sind andere wie ein verbessertes Markenimage schwerer messbar. Daher sollten Unternehmen eine umfassende Bewertung der langfristigen Vorteile von Nachhaltigkeit vornehmen und sich auf bewährte Technologien und Datenlösungen stützen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Zusätzlich sind 31 Prozent der KMU unsicher, welche Rolle Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen spielt und wie sie ihre Prozesse nachhaltig optimieren können. Hier können digitale Lösungen wie die von smart data worx und Smart Data Services wertvolle Unterstützung bieten. Diese bieten flexible Werkzeuge, die dabei helfen, Nachhaltigkeitsziele umzusetzen und Prozesse gezielt zu verbessern. Durch die gezielte Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen können Unternehmen ihre nachhaltige Transformation erfolgreich vorantreiben und von den zahlreichen Vorteilen profitieren.

 

Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Zukunft

Nachhaltigkeit ist weit mehr als ein ethisches Anliegen – sie ist ein Schlüssel zum zukünftigen Erfolg. Unternehmen, die heute in nachhaltige Technologien und Praktiken investieren, legen den Grundstein für ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Indem sie Nachhaltigkeit in ihre Unternehmensstrategie integrieren, erfüllen sie nicht nur aktuelle gesetzliche Anforderungen, sondern eröffnen sich auch zukünftige Chancen auf neuen Märkten. Durch den Fokus auf nachhaltige Geschäftspraktiken schaffen Unternehmen zusätzlichen Wert für ihre Kunden, Partner und die Gesellschaft insgesamt. Dies stärkt das Vertrauen und kann zu neuen Geschäftsmöglichkeiten führen, die der steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen entsprechen.

 

Zukunftsaussichten

Die Perspektiven für eine nachhaltige Unternehmensführung im Mittelstand sind vielversprechend. Durch die fortschreitende Digitalisierung und die Verfügbarkeit neuer Technologien wird es zunehmend einfacher, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Unternehmen zeigen, wie sie innovative Lösungen nutzen können, um eine nachhaltige Transformation voranzutreiben. Urbane Datenplattformen und maßgeschneiderte Dienstleistungen bieten die nötige Infrastruktur, auf der mittelständische Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsstrategien erfolgreich aufbauen können.

 

Fazit

Nachhaltigkeit ist längst kein optionales Extra mehr, sondern ein zentraler Bestandteil der modernen Geschäftswelt, besonders für mittelständische Unternehmen. Indem sie Nachhaltigkeit in ihre Unternehmensstrategie integrieren, Datenplattformen und digitale Lösungen nutzen sowie Ressourceneffizienz und nachhaltiges Wassermanagement vorantreiben, können sie nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

 

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